Analyse von Perchloraten und Richtwerte für Flächenbelastungen
Ein Analyseverfahren für Perchlorate, das auch von uns zum Altlastennachweis benutzt wird, wird in Literaturstelle [1] eingehend beschrieben und wurde gleichermaßen wie dort beschrieben auch angewandt. Dazu wurde durch unser Eigenlabor ein Millivoltmeter "Orion 4Star" der Firma Thermo Electron mit der in der Literaturstelle [1] beschriebenen Perchlorat- Elektrode eingesetzt. Zur Anwendung kam die Orion Perchloratelektrode (Thermo Electron Bestell-Nr.: 93-81), Orion Referenzelektrode (Thermo Electron Bestell-Nr.: 90-02), die nach Anweisung innen mit gesättigter AgCl-Lösung, außen mit einer 2/100 ml verdünnten Lösung Orion Ion Strength Adjuster ("ISA", Thermo Electron Bestell-Nr. 930711) gefüllt wurde. Mit einer von einem Labor bezogenen 1000 ppm Lösung und volumetrischer Verdünnung dieser Lösung um den Faktor 10 und 100 wurde eine Dreipunktkalibrierung des Messgerätes mit den Kalibrationslösungen durchgeführt. Die im einfach logarithmischen System erstellte Kalibrationsgerade wurde danach durch eine Exponentialfunktion angenähert und die erhaltenen Spannungswerte des Millivoltmeters mittels dieser Funktion in Konzentrationswerte umgerechnet. Gleichzeitig wurde während der Erfassung jeder Wert mit der Kalibrationsgeraden grafisch verglichen, um den Fit der Exponentialfunktion zu prüfen. Es ergab sich dabei aber, dass die von der Exponentialfunktion gelieferten Werte in ihrer Genauigkeit von der grafischen Ablesung nicht erreicht werden konnten. Während einer Untersuchung von insgesamt 65 Proben wurde das Gerät mehrfach mit frisch angesetzten Standards überprüft, um Gerätedrift auszuschließen. Das Gerät zeigte während der gesamten Untersuchung eine gute Stabilität. Die ermittelten Werte wurden danach mit der während der Probenahme aufgenommenen Fläche flächenbezogen auf einen m² und einen ft² (square foot) umgerechnet.
Als Nachweisgrenze wurde der Wert von 190 mV bei vorgenanntem Gerät festgelegt, da darunter liegende Konzentrationen von der Kalibrationsgeraden nicht abgedeckt wurden und bei kleinen Konzentrationen eine Extrapolation der Werte vermieden werden sollte.
Richtwerte zur Risikoabschätzung
Gesetzlich verbindliche Werte für Perchloratbelastungen in Laborabzügen gibt es nicht.
Die Literaturstellen [1] und [19] gehen bei einer Flächenbelastung unterhalb von 6,25 mg/sqft an Perchlorat- Summenkonzentration (=6,25 mg/ 0,0929 m² = 67 mg/m²) von unkritischen Belastungen aus. Der kritische Wert für Bauteile in einer von uns durchgeführten Untersuchung wurde somit festgelegt zu:
- Cmax = 67 mg ClO4- / m² = 6,25 mg ClO4-/sqft
Flächen mit höheren Perchloratbelastungen müssen als potenziell kritisch geltenund sollten nach speziellen Sanierungs- und Entsorgungsvorschriften behandelt werden, um Gefährdungen beim Ausbau zu vermeiden. Der vorgenannte Richtwert wurde von uns angewandt und hat sich als praktikabel erwiesen.
Mit dem vorgenannten Richtwert wurden Belastungen identifiziert und ein umfassendes Sanieruzngskonzept erstellt.
Die in der Literatur empfohene Lösung zur Probenahme mittels eines Abwsaschverfahrens (wash-down) für Ventilatoren hat sich als wenig geeignet werwiesen. Flächenbezogene Probenahmen sind vorzuziehen.
Wir können Ihnen detaillierte Leistungen zur Erkundung und Sanierung von mit Perchlorsäure und Perchloraten belasteten Gebäuden und Ausstattungen anbieten, da wir derartige Erkundungen und das Erstellen von Sanierungskonzepten bereits durchgeführt haben. biomess bietet in Ausnahmefällen auch Vor- Ort- Analytik zur Perchloraterkundung an und entsprechende Messmittel dafür sind vorhanden.
Sprechen Sie dazu Herrn Obeloer unter 0 2161- 642114 an.